Beinwell – Symphytum officiale
Symphytum – so wurden im Altertum Pflanzen bezeichnet, welche bei Knochenbrüchen verwendet wurden. Bei Paracelsus und auch Hildegard von Bingen findet man sie unter dem Namen Consolida (lat. consoldare = befestigen) Heute möchte ich diese Pflanze meinem Papa widmen. Durch ihn habe ich sie schon als Kind kennenlernen dürfen. Sie ist sicherlich eine Königin unter den Heilpflanzen.
Inhaltsstoffe
Allantoin, Asparagin, Rosmarinsäure, Cholin, Inulin, Schleim, Harz, Gerbstoffe, Gummi, Zucker, Kieselsäure
Eigenschaften
hustenlindernd, b
lutstillend, antirheumatisch, harnsäureauflösend, gewebebildend, wundheilend
Verwendet werden Blätter und Wurzeln
Verwenden können sie Beinwell roh als Brei für Umschläge. Hierzu die Wurzel zu einem Brei verarbeiten und auf die betroffene Stelle am besten über Nacht auftragen. Gut bei allen Knochenerkrankungen.
Bei Knochenkrebs kann auch die Beinwelltinktur in Verbindung mit DMSO eine positive Wirkung haben.
Durch seine bei sehr hoher Dosierung leberschädigenden Wirkung kam der Beinwell in Verruf. Es wird von der innerlichen Einnahme gewarnt. Hier kann uns auch ein DMSO-Auszug von Vorteil sein. Denn man benötigt dann nur wenige Tropfen dieser Pflanze. Ich rate jedoch zu einem äußerlichen auftragen dieser Tinktur. Durch das DMSO als Transporteur kommen die positiven Wirkweisen des Beinwell trotzdem zum Einsatz.
Beinwellauflagen können auch bei schlecht heilenden Geschwüren das Mittel der Wahl sein. Hier sollte die Anwendung nicht länger als 3 Wochen dauern.
Beinwell - Salbe
Neben einer Tinktur ist die Salbe eine wundervolle Möglichkeit der Anwendung.
1. Hierzu verwende ich die Wurzeln der Pflanze.
Diese schneide ich klein und gebe sie in ein Gefäß mit Öl. Die Wahl des Öles liegt in ihrer
Entscheidung. Ob Olivenöl, Mandelöl oder weitere Öle. Die Entscheidung liegt bei ihnen.
2. Das Öl zusammen mit den Wurzeln erwärmen. Hier ist wichtig die Temperatur soll 80-90 Grad nicht überschreiten. Sie können einen Topf, Wasserbad oder auch den Thermomix verwenden. Das Ganze dann 1-2 Stunden simmen lassen.
3. Nun das Öl mit der Wurzel abkühlen lassen und weiter ca. 24 Stunden ruhen lassen.
4. Das Öl mittels einem Sieb mit Tuch filtrieren.
5. Das Öl abmessen und wieder in einem Gefäß erwärmen. Nun genügt eine Temperatur von 60 Grad.
6. Die passende Menge Bienenwachs dazugeben. Das Wachs schmelzen lassen und immer wieder rühren.
(Eine richtige Hexe rührt drei mal nach rechts und dann drei mal nach links. Dabei sagt sie einen Spruch auf. grins. Natürlich ein Witz.)
7. Wenn es soweit fertig ist kann es in bereitgestellte Gefäße abgefüllt werden. Ohne Deckel dann wieder amkühlen lassen.
Fertig ist eine wundervolle Beinwellcreme oder Salbe
Natürlich können sie diese noch veredeln oder aufwerten. Sie können zum Beispiel bei Vorgang Nr. 2 Fichtenharz dazu geben. Dies kann etwas mehr Zeit zum Schmelzen benötigen. Wichtig ist hier auch das rühren. Da das Harz sich sonst am Boden absetzt.
Auch das zufügen von weiteren Kräutern ist möglich.
Nach dem Punk 6, also kurz vor dem Abfüllen kann man auch noch ätherische Öle einrühren.
DMSO ist eine weitere Möglichkeit um die Wirkung zu intensivieren. Hier auch am Ende einige Tropfen einrühren. Hier ist es auch wichtig das Ganze kalt zu rühren. Ansonsten besteht die Möglichkeit dass sich die einzelnen Bestandteile wieder trennen.
Faustregel für Salbe oder Creme:
100 ml Öl - 10 Gramm Bienenwachs
Ich wünsch viel Freude beim Ausprobieren.